2023/04 - Laienspielgruppe

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2023/04

Bernds Gedanken
Ein frischer Blick in die Werte

Ein Kinobesuch, gemütlich Essen gehen oder eben ein Ausflug ins Theater. Sich treffen zum Kochen, gemeinsam mit dem Hund ins Niendorfer Gehege, oder die Pause in der Laufgruppe, in der die neuesten Geschehnisse verbreitet werden. Alles Momente, die uns begleiten, und uns manchmal bewusst oder unbewusst das Leben versüßen. Natürlich könnt ich Euch von unseren Treffen in der Theaterwerkstatt auf dem Sportplatz Sachsenweg erzählen, bei denen wir schon jetzt Pläne schmieden wie wir Euch im Winter ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Aber heute möchte ich Euch davon erzählen, wie mir Banalitäten bewusst wurden und mir neue Energie für den Frühling, und für viele Aufgaben verschafften. Nach einem langen Arbeitstag las ich den Betreff einer noch nicht gelesenen E-Mail… "Tschüss!“… Ich wusste natürlich bereits, dass der Kollege, von dem sie stammte, das Unternehmen verließ, um sich neuen Aufgaben zu widmen. „Schade“ dachte ich so bei mir, obwohl ich beruflich kaum Berührungspunkte mit ihm hatte. Dennoch haben wir immer mal kurze Schnacks gehalten, und es war immer sehr lustig, locker und fresh, wie man heute so schön sagt. Ein Junger Typ, Ende 30 würde ich sagen, mit einer noch jüngeren Ausstrahlung. Er war Teamleiter einer wichtigen Abteilung, und hatte es somit schon weit gebracht, obwohl er diese lockere Art an sich hat. Bewusst habe ich diese Tatsache nie betrachtet. Erst als ich die Mail öffnete und dort eine irre lange „Abschiedsrede“ las, dachte ich über unsere Begegnungen und ihn nach. Normalerweise steht in diesen Abschiedsmails kurz und knapp, ein Danke und es werden ein paar Stationen benannt, die einem im Laufe der Jahre wichtig erschienen. Doch diese Mail war anders. Der Dank kam auch hier nicht zu kurz, wirkte aber durch eine rebellische Art, die auch ein paar negative Aspekte der Laufbahn, und des Unternehmens beleuchtete, etwas ehrlicher. Ich nahm mir die Zeit und las die Mail komplett. Stolperte über diese und jene Geschichte oder Gegebenheit, schmunzelte und stimmte zu. Das Resümee daraus stellte klar, dass er sich nie hat verbiegen lassen und immer ehrlich zu seinem Team und sich selbst war. Auch hier konnte ich nur zustimmen und Parallelen erkennen. Kurzum antwortete ich ihm mit ein paar Zeilen und dankte ihm für die eine oder andere Erkenntnis, und den einen oder anderen Lacher. Am nächsten Tag hatte auch ich wieder seine Antwort auf meinem Desktop. Er dankte mir noch einmal persönlich für unsere Momente und bestätigte, dass auch ich ihm wie eine ehrliche Haut mit Ecken und Kanten entgegengetreten bin und für gute Laune gesorgt habe. Mich und einige andere wenige Menschen wird er vermissen. Und wieder war ich mit einem Lächeln in Gedanken versunken. Da war mir klar, in diesem Monat schreibe ich über die schönen Momente der Zwischenmenschlichkeit und über die Ehrlichkeit zu sich selbst. Wir müssen die Sachen in den Vordergrund stellen, die wir schön finden. Nicht die, die von uns erwartet werden. Denn oft sind wir schon mit kleinen Gesten und Gegebenheiten sehr glücklich. Wir müssen sie uns nur bewusst machen! Doch was hat das jetzt mit unserer Laienspielgruppe zu tun … alles und nichts! Besondere Menschen, besondere Momente, Kleinigkeiten und die Abwechslung zum Alltag. Und verstellen muss sich hier auch niemand.

Liebe Frühlingsgrüße,
Euer Bernd Fischer
und die Laienspieler des Niendorfer TSV
Die Laienspieler im Niendorfer TSV | Info@NTSV-Laienspiel.de
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